Die ausgewählten Projekte 2023
Die Kunstkommission hat in einem zweistufigen Auswahlverfahren fünf Konzepte aus insgesamt 167 Einreichungen zur Umsetzung ausgewählt hat. Die Fördersumme beträgt insgesamt 120.000Euro. Die ausgewählten Projekte werden innerhalb eines Jahres fließend umgesetzt, da Präsentationsweise und -dauer der einzelnen Konzepte variieren. Eine Kernzeit ist für die Zeit nach den Sommerferien 2023 geplant.
Mit rund 21.500 Euro unterstützt die Kunstkommission das Vorhaben Platz der Pioniere des Düsseldorfer Kollektivs studio3: ein partizipatives Planungsprojekt, das einen verkehrsberuhigten Platz gemeinsam mit einer Gruppe örtlich aktiver Bürger*innen in den Blick nimmt, um mit künstlerischen Mitteln und einem interdisziplinären Ansatz einen gemeinschaftlichen und klimaverbessernden Ort zu entwerfen.
Die Plattform Antimonument e.V. aus Düsseldorf erhält eine Förderung in Höhe von 15.000 Euro für ein multimediales Projekt von internationalen Künstler*innen und Forscher*innen, das sich virtuell auf vorhandene, historisch umstrittene Skulpturen im öffentlichen Raum bezieht. Was, wenn diese Werke ohne Gewalt dekonstruiert werden könnten? Was, wenn man die in den Skulpturen festgeschriebenen Geschichten durch künstlerische Intervention umschreiben könnte? Mit Hilfe eines virtuellen Spiels und Workshops sollen Antworten gegeben werden, die abschließend ausgestellt werden.
Mit dem Konzept Perspective der US-amerikanischen Künstlerin Molly Joyce wird ein partizipatives Vorhaben mit rund 60.000 Euro unterstützt, das gemeinsam mit Menschen mit Beeinträchtigungen entwickelt wird. Die daraus hervorgehende Multimedia-Arbeit wird über Plakate, Sound und Videoscreenings im öffentlichen Raum zugänglich gemacht.
Private Property des nonbinären Jota Ramos aus Brasilien ist eine Langzeitperformance zum Thema Diversität, die Privatheit von Randgruppen in einer öffentlichen Umgebung hinterfragt. Wo fängt der öffentliche Raum an und wo hört er auf? Was sind die Grenzen dieser Räume, wer wird in ihnen sichtbar? Jota Ramos selbst wird an verschiedenen, stark frequentierten Orten im Stadtraum auftreten und erhält eine Unterstützung von rund 8.500 Euro.
In der Performance-Serie Cleaning Her der Liechtensteiner Künstlerin Martina Morger bilden Kunstwerke im öffentlichen Raum den Ausgangspunkt ihrer Aktionen. Vor allem Werke von Künstlerinnen unterzieht Morger einem sorgsamen Ritual. Durch die Geste des Reinigens und der Pflege wird die Aufmerksamkeit nicht nur auf unterbewertete Arbeit gelenkt, sondern auch auf vergessene Objekte. Die Performance und ihre mediale Dokumentation wird mit 15.000 Euro unterstützt.