Kinga Kiełczyńska
Hidden Interface, 2021

Foto: Jorge Loureiro

Kinga Kiełczyńska
Hidden Interface, 2021
Garten- und Industrieabfälle, Haselnussschösslinge, Holz, Glas, PVC-Druck

Die multidisziplinär arbeitende Künstlerin Kinga Kiełczyńska reflektiert in ihrer Praxis die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Ausgangspunkt dieser Betrachtung ist das ökologische Engagement der Künstlerin. In ihrem Manifest mit dem Titel Reductionist Art Manifesto fordert sie dazu auf, die vorherrschende Logik des produktiven Wachstums gegen die Logik der Reduktion auszuwechseln; und zwar nicht nur in Bezug auf die allgemeine Warenökonomie, sondern auch auf die Produktion von Kunst. Anstatt in Kategorien der Anhäufung zu denken und „den physischen und mentalen Raum immer weiter zu verschmutzen“, schlägt Kiełczyńskas vor aus dem bereits vorhandenen zu schöpfen. Ihre Sichtweise experimentiert mit Ideen jenseits ökonomischer Linearität und proklamiert neue Definitionsmuster von Produktivität. Ihrer eigenen Forderung nachkommend, verwendet die Künstlerin für ihre Arbeit Hidden Interface im Park vorgefundene Materialien. Aus Stöcken und Ästen baut sie eine architektonische Struktur fernab ökonomischer und institutioneller Klassifikation. Kinga Kiełczyńskas Installation konstituiert sich spielerisch in die Umgebung des Lantz’scher Parks und bildet für die Künstler*in ein Werkzeug für die Beschreibung non-linearer Möglichkeitsräume.

In Zusammenhang mit einem Schild mit der Aufschrift „Land for Sale“ imaginiert sie humorvoll eine Verkaufssituation, mit der sie nicht zuletzt auch auf die ökonomische Einverleibung natürlicher Ressourcen hinweist.

Kinga Kiełczyńskas

(*1972 in Warschau, PL) lebt und arbeitet in Warschau. Sie studierte an der Gerrit Rietveld Akademie und am Sandberg Institut in Amsterdam.