on damp earths we wander
Zum vierten Mal in Folge verwandelte sich der Lantz’sche Park in Lohausen in den Sommermonaten zu einem temporären Skulpturenpark. Von 16. Juni 2023 an wurden unter dem Titel on damp earths we wander – A journey of ten stories in the sonic garden of Kerima Tariman zehn verschiedene künstlerische Positionen präsentiert, wobei der Park in diesem Jahr von Lynhan Balatbat-Helbock (*1982, lebt und arbeitet in Berlin) kuratiert wurde. Die Ausstellung ergründete die historischen Wurzeln des Parks, die bis in die Kolonialzeit zurückreichen. Kolonialität wurde und wird nicht nur von Menschen, sondern auch von Pflanzen und dem mikrobiellen Leben erfahren. Die botanischen Formationen und veränderten Pflanzen entstanden parallel zum Aufbau der Plantagenwirtschaft, die erst durch den transatlantischen Sklavenhandel und die lange Geschichte der Migration ermöglicht wurde. Vor diesem Hintergrund bedeutet ein Spaziergang im Park also auch, sich mit diesem Kapitel kritisch auseinanderzusetzen und zu reflektieren, was unter der Grasnarbe verborgen liegt.
An neun Stationen im Park und im Rahmen einer virtuellen Arbeit sind Orte entstanden, die sich unterschiedlichen Geschichten widmeten, jeweils mit einem Symbol versehen. Im Zeichen des Eichhörnchens wurden beispielsweise Formen der Interaktion und Partizipation realisiert. In kleineren Gruppen sollten Raum und Zeit geschaffen werden, um gehört und gesehen zu werden. Spaziergänge mit verschiedenen lokalen Gruppen wie Colonial History Walks, Aktivist*innen und Nachbar*innen gaben/schufen Raum für Gespräche und Austausch.
Neben skulpturalen Arbeiten von den Künstler*innen Barthélémy Toguo, Al Hassan Issah und Farkhondeh Shahroudi waren unter anderem auch architektonische Interventionen wie von Antoinette Yetunde Bintu Oni zu sehen, die den Park als öffentlichen Raum mit Struktur nicht nur als Ort zum Verweilen, sondern auch des Spielens betrachteten. Zwei Klanginstallationen luden die Besucher*innen außerdem ein, in jener des Duos Monai de Paulo Antunes & Niko mittels Radiotranspondern zu intervenieren und andererseits, wie bei Pedro Oliveira, einem langen/fortwährenden Ton, der nur einmal am Tag in einem Crescendo endete, zu lauschen. Ebenso/Des Weiteren wurde das Radio-Kollektiv Refuge Worldwide eingeladen, in einer neuen Arbeit die multiplen Stimmen unserer Gesellschaft zu vertonen. Die Vertonung wiederum war mittels QR Code zu hören und das Script wurde in weiterer Folge in dem Ausstellungskatalog abgedruckt.
Begleitet wurde das Ausstellungs- und Soundprojekt von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Führungen, Performances, Lesungen und Klangspaziergängen, die im Rahmen der Eröffnung, über den Sommer hinweg und anlässlich der Finissage im Park stattgefunden haben.
on damp earths we wander
Zum vierten Mal in Folge verwandelte sich der Lantz’sche Park in Lohausen in den Sommermonaten zu einem temporären Skulpturenpark. Von 16. Juni 2023 an wurden unter dem Titel on damp earths we wander – A journey of ten stories in the sonic garden of Kerima Tariman zehn verschiedene künstlerische Positionen präsentiert, wobei der Park in diesem Jahr von Lynhan Balatbat-Helbock (*1982, lebt und arbeitet in Berlin) kuratiert wurde. Die Ausstellung ergründete die historischen Wurzeln des Parks, die bis in die Kolonialzeit zurückreichen. Kolonialität wurde und wird nicht nur von Menschen, sondern auch von Pflanzen und dem mikrobiellen Leben erfahren. Die botanischen Formationen und veränderten Pflanzen entstanden parallel zum Aufbau der Plantagenwirtschaft, die erst durch den transatlantischen Sklavenhandel und die lange Geschichte der Migration ermöglicht wurde. Vor diesem Hintergrund bedeutet ein Spaziergang im Park also auch, sich mit diesem Kapitel kritisch auseinanderzusetzen und zu reflektieren, was unter der Grasnarbe verborgen liegt.
An neun Stationen im Park und im Rahmen einer virtuellen Arbeit sind Orte entstanden, die sich unterschiedlichen Geschichten widmeten, jeweils mit einem Symbol versehen. Im Zeichen des Eichhörnchens wurden beispielsweise Formen der Interaktion und Partizipation realisiert. In kleineren Gruppen sollten Raum und Zeit geschaffen werden, um gehört und gesehen zu werden. Spaziergänge mit verschiedenen lokalen Gruppen wie Colonial History Walks, Aktivist*innen und Nachbar*innen gaben/schufen Raum für Gespräche und Austausch.
Neben skulpturalen Arbeiten von den Künstler*innen Barthélémy Toguo, Al Hassan Issah und Farkhondeh Shahroudi waren unter anderem auch architektonische Interventionen wie von Antoinette Yetunde Bintu Oni zu sehen, die den Park als öffentlichen Raum mit Struktur nicht nur als Ort zum Verweilen, sondern auch des Spielens betrachteten. Zwei Klanginstallationen luden die Besucher*innen außerdem ein, in jener des Duos Monai de Paulo Antunes & Niko mittels Radiotranspondern zu intervenieren und andererseits, wie bei Pedro Oliveira, einem langen/fortwährenden Ton, der nur einmal am Tag in einem Crescendo endete, zu lauschen. Ebenso/Des Weiteren wurde das Radio-Kollektiv Refuge Worldwide eingeladen, in einer neuen Arbeit die multiplen Stimmen unserer Gesellschaft zu vertonen. Die Vertonung wiederum war mittels QR Code zu hören und das Script wurde in weiterer Folge in dem Ausstellungskatalog abgedruckt.
Begleitet wurde das Ausstellungs- und Soundprojekt von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Führungen, Performances, Lesungen und Klangspaziergängen, die im Rahmen der Eröffnung, über den Sommer hinweg und anlässlich der Finissage im Park stattgefunden haben.