15. Oktober
13:00 bis 17:00 Uhr
Symposium:
„Nova Generatsiia: vorher und nachher
13 — 17 Uhr
Das Symposium befasst sich mit den Künstler*innen rund um das Magazin Nova Generatsiia (Neue Generation), welche die ukrainische Avantgarde der 1920er- und 30er-Jahre und somit die Generation der sogenannten „Hingerichtete Renaissance” (auch: „Rote Renaissance”) repräsentieren. Das Magazin, das von 1927 bis 1930 erschien, schloss sich der damals auch aktuellen Strömung des Modernismus an und brachte einen internationalen Austausch mit Künstler*innen, Autor*innen und Architekt*innen in Gang. Ihre Mitglieder reisten auf Geheiß der Kommunistischen Partei häufig nach Europa, insbesondere nach Deutschland. Die Kulturschaffenden schienen von der kommunistischen Idee überzeugt zu sein. Trotz der positiven Haltung gegenüber Moskau als Hauptstadt der Revolution wurden einige von ihnen zum Tode verurteilt. Wie kam es dazu?
Da in der Sowjetzeit eine tiefergehende, kritische Auseinandersetzung mit dem Thema nicht möglich war, gibt es bis heute international zahlreiche Leerstellen in Bezug auf die Aufarbeitung dieses komplexen Teils der europäischen Kulturgeschichte – obwohl insbesondere in den letzten Jahren die Nova Generatsiia immer stärker in den Fokus der sowohl ukrainischen als auch internationalen Institutionen rückte. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine findet diese Forschung und die mit ihr einhergehende Arbeit an einer selbstbestimmten, de-kolonialen Geschichtsschreibung aus der autarken Sicht der Ukraine unter veränderten Bedingungen statt, nämlich entgegen der Zerstörung des kulturellen Erbes der Ukraine durch Russland.
Referenten: Borys Filonenko, Yaryna Tsymbal & Kateryna Iakovlenko
Moderiert und kuratiert von Katia Ulianova
13 Uhr
Einführung
13.30 Uhr
Borys Filonenko, „Ein Spaziergang durch das Slovo-Haus in Kharkiv aus heutiger Perspektive”
15 Uhr
Yaryna Tsymbal, „Nova Generatsiia: Der ukrainische Futurismus im europäischen Kontext”
16 Uhr
Kateryna Iakovlenko, „Die neue Generation nach der Zeitschrift Nova Generatsiia: die Zukunft neu denken