Abgeschlossenes Projekt

Theater of Hopes and Expectations

Foto: Annika Bethan

Als ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine eröffnet am 12. August 2022 das „Theater of Hopes and Expectations“ (Theater der Hoffnungen und Erwartungen) im Volksgarten Düsseldorf. Der erste Teil des Projekts, der ganz bewusst den Prozess des gemeinsamen Aufbauens mit einschließt, besteht aus einem temporären Pavillon. Mit seinem Erscheinungsbild verweist der Bau auf die sozialistische oder stalinistische Architektur, die zur Zeit der Sowjetunion errichtet wurde und jetzt das Ziel russischer Angriffe ist. In der temporären Architektur werden in den kommenden Wochen künstlerische Aktionen und Veranstaltungen stattfinden.

Das „Theater of Hopes and Expectations“ lädt alle Interessierten ein, Teil des symbolischen Wiederaufbaus zu werden, sei es durch die aktive oder ideelle Unterstützung des Projektes oder durch die Teilnahme am angebotenen Programm. Während des Aufbaus und nach der Fertigstellung des Theaters – das inhaltlich mit Fiktion und Realität, Inszenierung und Wahrheit, Hoffnung und Forderung, Intimität und Repräsentation, Glauben und Wissen spielt – findet ein umfangreiches künstlerisches Programm statt.

Das Projekt entstand auf Initiative der Kunstkommission Düsseldorf und wird in Zusammenarbeit mit Prykarpattian Theater realisiert. Das Künstler:innenkollektiv gründete sich 2022, als die Invasion durch die russische Armee bereits begonnen hatte. Seine Mitglieder verbindet ein gemeinsamer Bezug zu Kolomyja, einer Stadt in den Vorkarpaten der westukrainischen Oblast Iwano-Frankiwsk. An dem Projekt für Düsseldorf nehmen Ivan Bazak, Roman Khimei, Yarema Malashchuk, Tereza Yakovyna und Ostap Yashchuk teil.

Für den zweiten Teil des Projektes ist eine Ausstellung geplant, die aus der Zusammenarbeit resultieren wird. Mehr Informationen unter www.theater-hopes-expectations.com. Bitte berücksichtigen Sie, dass aufgrund der Rahmenbedingungen das Programm sich in einem dynamischen Entwicklungsprozess befindet und laufend ergänzt und aktualisiert wird.

„Theater of Hopes and Expectations Teil I + II“ wird kuratiert von Ania Kołyszko und Nikita Sereda in Zusammenarbeit mit Roman Zheleznyak.

 

Ania Kołyszko

Ania Kołyszko wurde in Gdańsk geboren. Seit 2015 arbeitet sie als freie Kuratorin, Autorin und Filmemacherin. Sie kuratierte Projekte u.a. für
das Museum Ludwig, den Skulpturenpark Köln und die Stiftung Insel Hombroich bei Neuss. 2020/2021 leitete sie die Julia Stoschek Collection. Ebenfalls 2021 kuratierte sie die Ausstellung „Der Katalysator“ im Museum Morsbroich in Leverkusen. 2021 gründete sie zusammen mit Maximilian Sänger und Tobias Hohn die Kunstfilmproduktionsfirma ATM. Seit 2022 leitet sie die Vortragsreihe Towards Photography.

 

Nikita Sereda

Nikita Sereda ist ein in der Ukraine geborener Künstler und Kurator. Seit 2018 lebt er teilweise in Paris, wo er Ausstellungen organisiert sowie seine künstlerische Arbeit ausstellte. 2019 war er als Kurator an dem Projekt LET US IN beteiligt, einer Wanderausstellung, die internationale Künstler*innen zusammenbrachte und gleichzeitig die junge ukrainische Szene vorstellte. Ende 2019 brachte er das Projekt nach Düsseldorf und war der Hauptkurator der Ausstellung. Im Jahr 2020 co-kuratierte er die Ausstellung Lorsque l‘âme agit im Pavillon Vendôme in Clichy. Sein jüngstes Projekt, das 2021 stattfand, ist eine Fotoausstellung mit dem Titel 21 in der Galerie Sebastien Lepeuve in Clichy. Seit 2022 ist Nikita Sereda Gaststudent an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Peter Piller

 

Mit freundlicher Unterstützung der Kunststiftung NRW und der Filmwerkstatt Düsseldorf.